Top-Manager aus dem KMU- und Enterprise-Umfeld diskutieren die wichtigsten Herausforderungen in Business, Organisation und Technologie, die für das kommende Jahr zu erwarten sind.
Themenfelder sind beispielsweise Energie- und Klimakrise, Fachkräftemangel und Supply Chains, die unter Druck geraten sind. Eine der Fragen, die wir uns stellen, ist, wie IT-Technologie dabei unterstützen kann, die Herausforderungen zu meistern.
Unsere Experten:
– Bernd Goger, Director Business Unit ITS bei Konica Minolta
– Ing. Mag. Frederic Hadjari, Clustermanager IT‑Cluster, Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
– Peter Lenz, Managing Director T-Systems Alpine
– Mag. Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) in Wien
– Dr. Markus Vesely, CEO von A-Trust
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Dauer: 01:29:28
Inhalt:
Management Summary – Roundtable „Herausforderungen & Lösungen 2023/24“
Kurzfazit
Fachkräfte, Security, Resilienz sind die Top-Themen. Wer jetzt wartet, verliert Geschwindigkeit – kleine, umsetzungsnahe Schritte zählen.
Hybrid Work braucht Vertrauen & Führung: Sinnstiftende Arbeit, flexible Modelle, schnelle Recruiting-Prozesse schlagen reine Gehaltserhöhungen.
Cloud, eID/Signatur, Low-Code, Daten & KI liefern 2023/24 die größten Hebel – vorausgesetzt: saubere Architektur, Governance und Zero-Trust-Security.
Die größten Herausforderungen
Fachkräftemangel: Halten, gewinnen, ausbilden (Lehre, Werkstudierende, internationale Talente).
Führung im Hybrid-Modus: Von Kontrolle zu Vertrauen; Teams organisieren sich selbst, Büro als Ort für Austausch/Teamspirit.
Cybersecurity: Mehr Angriffe auf KMU; Technik und Organisation (Awareness, Notfallpläne) sind Pflicht.
Digitale „letzte Meile“: Rechtssichere QES-Signaturen/ID Austria und DMS statt Drucken/Scannen.
Datensouveränität & Compliance (EU/CH/Sektor).
Nachhaltigkeit (ESG): Messbar machen, nicht nur kommunizieren.
Was 2023/24 funktioniert (Hebel)
Cloud-First/Hybrid: Skalierung, Sicherheit, TCO – kombiniert mit Datenlokation nach Bedarf.
Zero Trust + Resilienz: Identity-First, Segmentierung, Backups, Incident-Runbooks, Übung von Notfallszenarien.
eSignatur & eID: Stapel-Signaturen, integrierte Workflows → kürzere Durchlaufzeiten, weniger Papier/Wege.
Low/No-Code mit Guardrails: Fachbereiche entlasten IT; Governance & Katalog wiederverwendbarer Bausteine zwingend.
Daten & BI: Erst visualisieren, dann prädiktiv/operativ nutzen (Disposition, Service, Finanzen).
KI pragmatisch: Prognosen, Anomalie-/Ticket-Routing, Remote-Service – Bias/XAI im Blick behalten.
People & Culture: Purpose, Lernpfade, Teilzeit-/Lebensphasenmodelle, Diversität (Frauen gezielt fördern).
Förderungen nutzen: Qualifizierungen (z. B. bis 50 %), Security-Invests (z. B. bis 25 %), Cluster-Services/Checks.
Tech-Trends (kompakt)
Cloud & Green IT: Datensouveräne Cloud-Optionen, Strom/CO₂-Transparenz der Rechenzentren.
Digitale Identitäten: ID Austria als Enabler für rechtsverbindliche, medienbruchfreie Prozesse.
Low-Code Plattformen: Schnellere Time-to-Value, aber nur mit zentraler Architektur.
Industrial Data/IoT: Predictive Maintenance, Remote-Assist (Datenbrille) statt Weltreisen.
Smart City/Mobility: KI-gestützte Verkehrs-/Energie-Optimierung.
Hardware-Lifecycle: Längere Nutzung/Refurbish, um Nachhaltigkeitsziele zu stützen.
Handlungsempfehlungen (praxisnah)
Security zuerst: Status-Quo-Check, Prioritätenplan, Awareness-Programm, Incident-Runbook, Backup-Tests.
Zielarchitektur festlegen (Cloud/Hybrid, Daten, Integration) – Standard vor Sonderlösung.
„Letzte Meile“ schließen: QES-Signaturen & DMS in Kernprozesse integrieren.
90-Tage-MVPs statt Großprojekte: 2–3 Prozesse end-to-end digitalisieren (z. B. Angebot→Auftrag, Service-Ticket).
Daten nutzbar machen: Zentrale Modelle/Layer, Self-Service-Dashboards (Finance, Sales, Ops, ESG).
Low-Code-Governance: Rollen, Review-Gates, App-Katalog, Schulungen (Citizen Devs).
KI dort starten, wo klarer Nutzen: Absatz/Bestellvorschläge, Ticket-Klassifizierung, Anomalien.
Hybrid-Führungsrituale: Team-Working-Agreements, Büro-Tage für Kollaboration, Onboarding neu denken.
Talent-Pipeline bauen**:** Lehre, Praktika, Werkstudierende, Quereinsteiger; Diversity-Ziele/Quoten nicht scheuen.
Fördertöpfe & Cluster aktiv nutzen (Qualifizierung, Security-Invests, internationale Rekrutierung).
90-Tage-Plan für KMU
Woche 1–2: Security- und Prozess-Quick-Scan; Top-5-Risiken & Top-3-Prozesse mit größtem Hebel.
Woche 3–6: QES + DMS produktiv für 1–2 Vertragsprozesse; Awareness-Kickoff.
Woche 7–10: BI-Dashboards (Cash/DSO, OTIF, Auslastung, CO₂-Basiswerte).
Woche 11–13: Low-Code-MVP (Formular→Workflow→Archiv), KI-Pilot (z. B. Ticket-Routing).
Parallel: Hiring-Sprint (schnelle Interviews, Kultur-Pitch), Förderanträge stellen.
Merksatz: Resilienz entsteht aus Sicherheit + Daten + Menschen. Jetzt klein anfangen, konsequent iterieren – nicht warten.







