Die Überarbeitung manueller interner Prozesse, die Ablösung älterer Geschäftssoftware und die Implementierung moderner Cloud-Technologie sind die Ziele vieler Führungskräfte für die postpandemische Zeit. Wir werfen einen Blick auf aktuelle ERP-Trends und wie Unternehmen davon profitieren können.
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Dauer: 01:29:51
Inhalt:
Management Summary – IT-Welt Roundtable „ERP & CRM: Trends & Entwicklungen“
Ausgangslage in Österreich
Pandemie als Beschleuniger, aber heterogener Reifegrad: Starke Produkte, oft schwache digitale Prozesse.
Voller Auftragsbestand ≠ digital fit: Jetzt investieren, weil große Einführungen Zeit & interne Ressourcen brauchen.
Viele Landschaften sind „Youngtimer“: Insellösungen + Excel dazwischen; integrierte Plattform fehlt.
Was funktioniert (Best Practice)
ZPS: Ziele → Prozesse → Software. Erst Zielbild & Potenziale, dann Prozesse, danach Toolauswahl.
Zurück zum Standard. Überanpassungen abbauen, Datenqualität & Homogenität herstellen – erst dann KI/Automation.
Big Picture + agil: Roadmap & Governance, dann MVP-weise umsetzen.
Change & People First: Nutzer früh einbinden, klare Nutzenstory, Produktivität fällt anfangs – bewusst managen.
Cloud
Cloud ist (meist) alternativlos: Sicherheit, Skalierbarkeit, TCO; On-Prem die häufigeren Vorfälle.
Hybrid als Brücke: Sensible Bereiche schrittweise; Vertrauen wächst über Quick-Wins.
Low-/No-Code
Citizen Development für die „Spielmacher“ in den Fachbereichen: Excel-Schatten ablösen, Tempo erhöhen.
Wirkt nicht allein gegen Fachkräftemangel, aber entlastet IT und hält Anpassungen migrationsfähig.
KI & Automation
Von deskriptiv/diagnostisch zu prädiktiv/preskriptiv – bis hin zu teilautonomen Abläufen.
Use-Cases: Absatzprognosen (mit externen Daten), Einkaufs-/Service-Automation, Predictive Maintenance, Anomalieerkennung.
Hebel v. a. in Office-/Adminprozessen: Routinen automatisieren, Menschen auf Wertschöpfung fokussieren.
Omnichannel & Service
Inbound/Outbound bündeln (Telefon, Mail, WhatsApp, Chat, Web): Prozessdesign vor Chatbot.
Kundenerwartung auf Amazon-Niveau: Reaktionsgeschwindigkeit & Konsistenz entscheidend.
Fachkräftemangel
Automation + attraktive Kultur (Purpose, Mitgestaltung) statt „mehr Köpfe“.
Ausbildung & Upskilling: Neue Rollen (Data/Process/Integration), interne „Daten-Miner“ aufbauen.
Konkrete Empfehlungen (kurz & machbar)
Digitales Zielbild & Value/Potenzialanalyse erstellen; C-Level-Thema.
Prozess-Sanierung: Standards priorisieren, Insellösungen abbauen, Stammdaten kurieren.
Cloud-Roadmap definieren (mit Hybrid-Einstieg); Security & Kosten transparent machen.
Integration first: Daten- & Schnittstellenarchitektur vor Funktionen planen.
MVP-Ansatz: 90-Tage-Inkremente mit klaren KPI (Time-to-Quote, OTIF, DSO, First-Time-Fix …).
Low-Code-Guardrails: Governance, Katalog wiederverwendbarer Bausteine, Schulung der Citizen Devs.
KI dort starten, wo Wert klar ist: Prognosen, Dispo, Tickets, Rechnungsfluss – mit sauberer Datenbasis.
Meeting-/Change-Rituale: Demo-Days, Brown Bags, Super-User-Netzwerk, Feedback in Backlog.
Ressourcen ehrlich planen: Interne Key-User-Kapazität sichern (2–3 Jahre), extern nur ergänzen.
Omnichannel-Service standardisieren: Einheitliches Fallmodell, SLA, Wissensbasis, Bot „nach“ Prozess.
Merksatz: Digitalisierung ist kein Projekt, sondern ein System aus Zielbild, Prozessen, Daten, Menschen – und erst dann Software.







